Prompting³ – Strukturieren, Teil 2: Visuelle Komponenten – Soll die KI Bilder, Diagramme oder Layouts einbeziehen?
Dieser Artikel ist Teil der fortlaufenden Serie „Prompting³ – Denken. Formulieren. Strukturieren.“
Wenn Denken sichtbar wird
Ein Text kann erklären, aber ein Bild kann verstehen lassen. Visuelle Komponenten – Bilder, Diagramme, Sketchnotes oder Layoutvorschläge – verwandeln abstraktes Denken in erfahrbare Form. Im Prompting³-System sind sie die Brücke zwischen Sprache und Wahrnehmung.
Warum visuelle Elemente das Denken erweitern
- Die KI kann nicht nur schreiben, sondern auch visuelle Konzepte planen: Diagramme, Ablaufskizzen oder Layoutideen. Wenn du sie bittest, Inhalte zu visualisieren, zwingst du sie, logische Beziehungen zu erkennen – das ist strukturiertes Denken in grafischer Form.
Beispiel:
- „Erstelle ein Diagramm, das zeigt, wie Ernährung, Bewegung und Schlaf auf mentale Energie wirken.“
- „Beschreibe das Layout einer Infografik über Achtsamkeit – mit zentralem Kreis und drei umlaufenden Ebenen.“
Beide Prompts erzeugen nicht nur Information, sondern Struktur zum Ansehen.
🧭 Reflexionsimpuls: Wer visualisiert, denkt räumlich – das ist der schnellste Weg zu Klarheit.
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Sprache in Bilder übersetzen
- Wähle ein komplexes Thema, z. B. „digitale Selbstführung“.
- Bitte die KI, eine visuelle Darstellung zu beschreiben – etwa als Diagramm, Mindmap oder Infografik.
- Lies die Beschreibung und skizziere sie grob per Hand.
✍️ Reflexionsimpuls: Visualisierung ist keine Zierde – sie ist ein Denkwerkzeug.
Arten visueller Komponenten
Visuelle Prompts lassen sich in verschiedene Gruppen einteilen – je nach Ziel und Medium:
- Diagramme: Ideal für Beziehungen, Prozesse oder Hierarchien.
- Tabellen: Strukturiert Daten und Vergleiche.
- Mindmaps: Für assoziatives Denken und Ideenvernetzung.
- Layouts: Für Blogartikel, Präsentationen oder Poster.
- Bilder & Szenen: Für Emotion, Atmosphäre oder Beispielwirkung.
Beispiel:
- „Erstelle ein Layoutkonzept für einen Blogartikel über vegane Ernährung mit Hauptgrafik, Abschnittstiteln und hervorgehobenen Tipps.“
💡 Tipp: Du kannst visuelle Prompts kombinieren – etwa Diagramme mit begleitendem Fließtext oder Bildideen mit erklärender Tabelle.
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Mehrdimensional denken
- Bitte die KI, ein Thema als Bildidee (für ein Titelbild) und gleichzeitig als Struktur (für den Textaufbau) zu entwickeln.
- Vergleiche: Ergänzen sich beide? Wo entstehen neue Ideen?
💬 Reflexionsimpuls: Visuelles Denken ist simultanes Denken – es verbindet Intuition und Logik.
KI-Bilder als Teil der Kommunikation
- In visuellen Prompts kannst du Stil, Licht, Perspektive und Symbolik definieren.
Dadurch steuerst du nicht nur was gezeigt wird, sondern wie es wirkt.
Beispiel:
- „Erstelle ein 3D-Infografik-Konzept in dunklem Hintergrund mit leuchtenden Linien, das die Beziehung zwischen Körper, Geist und Technologie visualisiert.“
So entstehen Bilder, die nicht nur dekorativ sind, sondern kommunikativ denken.
💬 Tipp: Beschreibe nicht das Objekt, sondern den Effekt – z. B. „ein Bild, das Klarheit und Tiefe ausstrahlt“.
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Vom Text zur Vision
- Wähle ein Thema, das du emotional vermitteln willst, z. B. „Fokus im digitalen Alltag“.
- Bitte die KI, ein passendes Bildkonzept zu entwerfen (z. B. für Canva oder Midjourney).
- Lies die Bildbeschreibung – erkennst du dich in ihr wieder?
✍️ Reflexionsimpuls: Gute Visualität spiegelt deine innere Ordnung.
Übung:
Visuale Übersetzung:
Erstelle ein Konzept für eine Infografik, die erklärt, wie KI den kreativen Prozess unterstützt – mit Titel, Ebenen und Symbolideen.
Mindmap-Design:
Erstelle eine textbasierte Mindmap zum Thema Achtsamkeit – mit Hauptästen und Unterpunkten.
Bildsprache finden:
a wide bay at sunset with a single silhouette standing by the shore, calm waves reflecting warm orange and purple light, melancholic and romantic mood, cinematic lighting and composition, detailed natural scenery, soft atmosphere, emotional storytelling --ar 16:9 --v 7 --q 2 --s 150
Dieser Beitrag ist Teil der Serie Prompting³ – Denken. Formulieren. Strukturieren.
Bisher erschienen:
- Die Kunst des Promptens – Denken lernen mit KI
- Das Ziel – Was will ich erreichen?
- Die Zielgruppe – Für wen schreibe ich?
- Der Situative Kontext – In welchem Rahmen steht der Prompt?
- Perspektive – Aus wessen Sicht wird gesprochen?
- Rolle – Wer spricht oder handelt?
- Ton – Wie klingt die Sprache?
- Schreibstil – Welcher Stil transportiert die Intention am besten?
- Umfang – Wie tief oder lang soll die Antwort gehen?
- Beispiel, Referenz & Vergleich – Gibt es ein Vorbild oder Stilbeispiel?
- Ausgabeformate – Wie soll die Antwort aussehen?
- Visuelle Komponenten – Soll die KI Bilder, Diagramme oder Layouts einbeziehen?
- Dateityp – In welcher Form soll das Ergebnis exportiert werden?
- Aufbau & Komposition – Wie Struktur Bedeutung formt
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